Pflegeleichte Zimmerpflanzen
Inhaltsverzeichnis
- Zimmerpflanzen für den Schatten
- Hängende Zimmerpflanzen
- Zimmerpflanzen pflegen
- Zimmerpflanzen Verwendung
- Weitere Informationen
Welche Zimmerpflanzen eignen sich für den Schatten?
Heutige Zimmerpflanzen sind toleranter als noch vor Jahrzehnten. Sie begnügen sich teils mit geringen Lichtverhältnissen und trockner Heizungsluft. Blütenpflanzen benötigen einen etwas helleren Stand, denn Licht ist Voraussetzung für den Blütenansatz. Hingegen sind Grünpflanzen, bei denen es vorrangig und das Laub bzw. ihren Blattschmuck geht, schattenverträglicher. Sie stammen meist aus tropischen Regenwäldern und sind durch die Beschattung des natürlichen Baumbewuchses an dunklere Lagen gewöhnt. In Räumen gedeihen sie sogar abseits des Fensters. Ganz ohne geht es nicht. Licht ist die Basis einer jeden Photosynthese und des pflanzlichen Lebens. Zu dunkle Standorte führen dazu, dass Chlorophyll abgebaut wird und das satte Grün der Blätter verloren geht. Zimmerpflanzen kümmern an dunklen Plätzen, können Wasser und Nährstoffe nur noch unzureichend verarbeiten. Unter diesen Umständen dauert es nicht lange, dann sind Krankheiten oder Schädlinge im Spiel und beenden das Pflanzenleben.
Welche hängenden Zimmerpflanzen sind besonders pflegeleicht?
Für Ampeln, Töpfe oder andere Pflanzgefäße bieten sich im erhöhten Stand hängende Zimmerpflanzen an. Sie werden nicht besonders hoch, denn ihre Sprosse hängen über den Gefäßrand. Meistens sind diese Pflanzen im Wuchs kletternd, doch fehlt ihnen eine Kletterhilfe, fallen die langen Triebe nach unten. Nicht mehr gebrauchte Katzenbäume lassen sich als Blumenständer zweckentfremden und bieten für hängende Zimmerpflanzen gute Bedingungen.
- Aeonium (Aeonium arboreum) – Halbstrauch mit sukkulenten Rosetten, der in kleineren Töpfen einen überhängenden Wuchs entwickelt
- Efeutute (Epipremnum pinnatum) – Hänge- und Kletterpflanze, deren grüne Triebe weit herunterhängen oder kletternd Raumteiler begrünen
- Henrys Jungfernrebe (Parthenocissus henryana) – Schwester vom Wilden Wein mit stark überhängendem Wuchs und langen Trieben
- Kletterfeige (Ficus pumila) – Wüchsige und pflegeleichte Feige, deren langen Triebe überhängen oder klettern
Wie pflegt man Zimmerpflanzen richtig?
Glücklicherweise sind viele Zimmerpflanzen pflegeleicht. Ein heller Platz im Raum reicht ihnen meistens schon. Eine grobe Faustregel besagt, je größer und weicher das Laub ist, desto sonnenempfindlicher reagiert die Pflanze. Anhand der Blätter lässt sich abschätzen, ob sie am sonnigen Südfenster oder am hellen Ostfenster besser aufgehoben ist. Bei der Erde eignet sich für die meisten Grünpflanzen hochwertige Zimmerpflanzenerde. Wenn man sich die Mühe macht und Tongranulat einmischt, wird die Drainage erhöht. Gute Bodendurchlüftung ist abgesehen von Sumpf- und Wasserpflanzen fast immer ein Muss.
Gewässert wird regelmäßig nach Bedarf. Mit dem Finger kann auf einfache Weise geprüft werden, ob das Substrat noch feucht ist. Im Winter werden alle Zimmerpflanzen aufgrund der Lichtarmut nur mäßig bis schwach gewässert. Geringe Luftfeuchtigkeit kann an Zimmerpflanzen Trockenstress verursachen. Regelmäßiges Besprühen mit kalkfreiem Wasser bekommt den Pflanzen gut.
Wie werden Zimmerpflanzen am besten gedüngt?
Ähnlich verhält es sich mit Düngungen, die im Winter ausgesetzt und in der Wachstumsphase monatlich verabreicht werden. Verwendet werden Grün- und Zimmerpflanzendünger. Sie sind auf die Ansprüche der Pflanzen optimiert und bieten alles, was für eine gesunde Entwicklung erforderlich ist.
Schnittmaßnahmen bei Zimmerpflanzen beschränken sich auf das Ausputzen verblühter Teile oder brauner Blätter. Zu üppige Exemplare werden den Platzverhältnissen angepasst oder im Zuge der Vermehrung und des Umtopfens zurückgeschnitten.
Wie werden Zimmerpflanzen am besten umgetopft?
Umgetopft werden Zimmerpflanzen je nach Art, Sorte und Alter alle 2 bis 5 Jahre. Dann ist die Struktur des Substrates erschöpft und die Erde muss erneuert werden. Das Umtopfen empfiehlt sich im Frühling, denn die Pflanzen regenerieren verletzte Wurzeln mit Beginn der Wachstumsphase am besten. Zu große Pflanzen, die rhizom- oder horstbildend sind, können beim Umtopfen verjüngt oder geteilt werden. Bilden die Zimmergewächse verholzende strauchartige Sprosse, ist oftmals eine Vermehrung durch Stecklinge möglich.
Wie schützt man Zimmerpflanzen vor Schädlingen?
Krankheiten und Schädlinge gehören zum Pflanzenleben dazu und lassen sich nicht gänzlich ausschließen. Viele Zimmerpflanzen sind robuster, als man ihnen zutrauen mag. Ein optimaler Standort sorgt zunächst für ein gutes Immunsystem. Eine angepasste Pflege fördert die weitere Entwicklung. Häufigstes Problem sind Übernässungen des Topfballens durch starkes Gießen. Steht die Feuchtigkeit im Boden, ist Fäulnis die Folge. Sind die Wurzeln erst einmal weggefault, ist es um die Zimmerpflanze geschehen. Grundsätzlich sind Pflanzen bedarfsgerecht und nicht nach bestimmten Intervallen zu wässern. Jede Pflanze hat einen eigenen Wasserverbrauch, der durch Licht, Wärme, Blattmasse und weitere Faktoren maßgeblich beeinflusst wird. Sobald eine Pflanze nur etwas schwächelt oder es die Umstände ergeben, können Schädlinge auftreten. Die Zimmerpflanzen kommen zunächst in Quarantäne und werden mit einem biologischen Pflanzenschutzmittel behandelt. Bei einem leichten Läusebefall hilft manchmal schon das Abduschen oder Wegwischen der Schädlinge.
Welche Verwendungen haben Zimmerpflanzen?
Zimmerpflanzen sind wie ihr Name es schon vermuten lässt, für die Kultur in Räumen ausgelegt. Durch ihre wärmeliebende Herkunft können sie ganzjährig mit dem Zimmerklima umgehen. Sowohl Grün- als auch Blütenpflanzen sind Dekoration, Schmuck und Zierde für Arbeits- und Wohnräume. Sie steigern durch ihre Anwesenheit das persönliche Empfinden, machen Freude und verbessern nachweislich das Raumklima.
Welche Zimmerpflanzen Arten gibt es?
Die Vielfalt der Zimmerpflanzen ist sehr reichhaltig. Die Palette reicht vom kleinen Saisonblümchen mit reizvollem Flor, der Karnivore für Kinderherzen, der anspruchslosen Bromelie zur Wandbegrünung bis zur üppigen Grünpflanze. Einen dekorativen Mehrwert gibt es bei Blattpflanzen, wenn ihr Laub panaschiert oder mehrfarbig gemustert ist. Am besten man lässt sich von der großen Auswahl inspirieren.
Welche Zimmerpflanzen eignen sich für das Schlafzimmer?
Je nach individuellem Standortanspruch findet man im eigenen Heim immer ein passendes Plätzchen. Ob große Grünpflanzen im Wohnzimmer, das aromatische Kraut in der Küche oder Orchideen und Exoten im Schlafzimmer – Zimmerpflanzen passen überall hin. In Schlafzimmern sorgen sie zudem für ein gutes Raumklima und einen gesunden Schlaf.
Eignen sich Zimmerpflanzen zur Luftreinigung?
Es gibt mehrere Studien und Nachweise, dass Grünpflanzen die Luft reinigen. Manche Pflanzen, dazu gehört die Schefflera, können Schadstoffe absorbieren. Chemische Verbindungen aus Lösungs- und Reinigungsmitteln, aber auch Nikotin werden von den Pflanzen gebunden. Zudem betreibt jede Pflanze Photosynthese, bei der Kohlendioxid aufgenommen und Sauerstoff abgegeben wird. Je größer das Laub und ihr Wachstum, desto stärker verhält sich dieser Prozess. Ganz nebenbei wird auf natürliche Weise die Luftfeuchtigkeit erhöht, denn Pflanzen verdunsten Wasser und reduzieren den (Fein-) Staubanteil der Luft.
Weitere Informationen
Seit Beginn der Zivilisation, der Begründung von Städten und dem Leben in massiven Häusern sind Pflanzen in Wohnräumen zu finden. Bereits vor langer vergangener Zeit verspürte man das Bedürfnis, die eigenen vier Wände mit einem Stück Natur zu schmücken. In Mitteleuropa galt es, die lange Winterzeit zu überdauern. Ein Stück Grün auf der Fensterbank sorgt bis heute für Lebendigkeit, Hoffnung und Naturverbundenheit.
Was vor tausend Jahren mit Rosmarin, Meerzwiebel und anderen Nutzpflanzen einen rein praktischen Charakter hatte, gilt heute mehr der Zierde und dem Schmuck. Im Laufe der Jahrhunderte kamen mit den Entdeckern immer mehr exotische, tropische und außergewöhnliche Pflanzen zu uns. Zunächst den Herrschenden vorbehalten, etablierten sich viele Pflanzeneinfuhren ab dem 18. und 19. Jahrhundert in privaten Haushalten. Der endgültige Durchbruch kam jedoch erst mit dem Aufkommen von Zentralheizungen. Sie machten eine Ganzjahreskultur für wärmeliebende Pflanzen problemlos möglich.
Heute sind Zimmerpflanzen in Arbeits- und Wohnräumen selbstverständlich. Ein Großteil stammt aus subtropischen oder tropischen Gebieten. Sie haben einen hohen Wärmeanspruch, der sich in geschlossenen Räumen gut erfüllen lässt. Anfangs hatten Zimmerpflanzen durch mangelnde Luftfeuchtigkeit und Heizungsluft Probleme. Doch die Züchtung hat es geschafft, viele Pflanzen feuchttropischer Herkunft schatten- und trockenheitsverträglicher werden zu lassen. Unterscheiden kann man Zimmerpflanzen in Grün- und Blütenpflanzen. Grünpflanzen schätzt man insbesondere für ihr Laub, das lebendig wie auch beruhigend wirkt und gleichzeitig das Raumklima verbessert. Blühende Zimmerpflanzen sind die Blickfänger im Raum. Sie begeistern mit Farbe, sind nicht selten das Highlight im Raum und erfreuen durch ihr buntes Antlitz das Gemüt. Die florale Phase ist an einen bestimmten Zeitraum gebunden. Die meisten blühenden Zimmerpflanzen haben ihre Blühzeit im Winter, denn sie stammen oftmals von der Südhalbkugel. Einen Platz findet man immer, denn Fenster oder helle Standorte sind in jeder Räumlichkeit gegeben.