Calathea richtig pflegen, pflanzen und vermehren
Inhaltsverzeichnis
Wie pflanzt man eine Calathea?
Durch ihre tropische Herkunft ist ihre Kultur anspruchsvoller als die, der meisten Zimmerpflanzen. Die Calathea benötigt über das gesamte Jahr einen hellen und warmen Platz. Direkte Sonneneinstrahlung darf sie nicht ausgeliefert sein. Ihr Laub ist äußerst sonnenempfindlich und verbrennt rasch. Idealerweise wählt man einen Platz am Nord- oder Ostfenster (z.B. im Bad), der vollkommen frei von Zugluft ist und eine möglichst hohe Luftfeuchtigkeit aufweist. Erfahrene Zimmergärtner achten darauf, dass die Luftfeuchtigkeit nicht unter 60% fällt. Möglich sind schattierte Plätze im temperierten Blumenfenster, Wintergarten oder im beheizten Gewächshaus. Während der Wachstumszeit im Sommer sind Temperaturen zwischen 20 und 25°C empfehlenswert. 5 Grad weniger dürfen es in der wachstumsschwachen Winterzeit sein.
Korbmaranten wurzeln ausgesprochen flach. Als Pflanzgefäß eignet sich eine flache Schale besser statt einem tiefen Topf. Die größere Bodenoberfläche bewirkt zudem eine höhere Verdunstung und erhöht gleichzeitig die Luftfeuchtigkeit. Trotz erhöhtem Feuchtigkeitsanspruch muss ein guter Wasserabzug garantiert werden. Zu keinem Zeitpunkt darf die Korbmarante länger nass stehen. Pilzinfektionen lassen bei zu viel Nässe und Wärme nicht lange auf sich warten.
Weniger anspruchsvoll verhält sich die Calathea bezüglich des Bodens. Herkömmliche, qualitativ hochwertige Grün- und Zimmerpflanzenerde bietet beste Voraussetzungen für eine erfolgreiche Zimmerpflanzenkultur. Frische Erde erhalten Korbmaranten jährlich im Frühjahr. Die alte Erde wird von den Wurzeln vorsichtig abgeschüttelt, faulige Wurzeln bzw. Wurzelenden abgeschnitten und in frische Erde eingesetzt. Zuvor wird das Pflanzgefäß gereinigt und desinfiziert. Man wäscht die Schale am besten mit Essigreiniger und spült sie nachher mit warmem Wasser aus.
Wie pflegt man eine Calathea richtig?
Bei der Pflege stellt das regelmäßige Wässern den größten Aufwand dar. Man achtet darauf, dass das Substrat stets feucht, jedoch niemals nass ist. Ein Übermaß an Nässe sorgt für beginnende Fäulnis an den Wurzeln und führt zu weiteren Pilzkrankheiten. Deshalb prüft man vor dem Wässern mit dem Finger, ob Feuchtigkeit wirklich notwendig ist. Luftfeuchtigkeit ist bei Blattpflanzen im Allgemeinen ein wesentliches Thema. Wer keine Blumenvitrine oder Ähnliches besitzt, besprüht die Blätter häufiger mit kalkfreiem Wasser. Ein Trick zur Erhöhung der Luftfeuchtigkeit ist das Abdecken der Bodenoberfläche mit Moos. Moose findet man auf abgestorbenen Baumstümpfen oder Steinen im Wald. Werden diese Moosplatten ringsum die Pflanze gelegt, reduziert die Auflage die Bodenverdunstung und erhöht gleichzeitig die Luftfeuchtigkeit an der Pflanze. Bei allem Wässern und Besprühen wird immer kalkfreies oder weiches Wasser verwendet. Kalkhaltiges Wasser erhöht den pH-Wert im Boden und hinterlässt weiße Flecken auf den Blättern. Bei geringer Luftfeuchtigkeit beginnen sich die Blattränder zu rollen und trocknen später braun zusammen.
Zum Düngen wird ein handelsüblicher Grün- und Zimmerpflanzendünger verwendet. Alle zwei bis drei Wochen werden Nährstoffe in der Hauptwachstumsphase von März bis August verabreicht. Bei der Dosierung berücksichtigt man die Empfehlungen des Herstellers.
Ein Schneiden oder spezielle Schnittmaßnahmen sind bei der Calathea nicht notwendig. Lediglich braune oder vertrocknete Blätter werden regelmäßig entfernt. Bei dieser Arbeit kontrolliert man die Blätter auf mögliche Schädlinge. Blattläuse oder Spinnmilben können je nach Grad der Luftfeuchte auftreten. Spinnmilben sind ein häufiges Indiz für zu trockene Luft.
Wie vermehrt man die Calathea?
Für eine Vermehrung der Calathea empfiehlt sich das Teilen beim jährlichen Umtopfen. Durch ihre Eigenart, Schößlinge zu bilden, werden gut bewurzelte Teilstücke abgenommen und in separate Töpfe gepflanzt. In den ersten zwei bis vier Wochen der Anwachsphase empfehlen sich eine möglichst hohe Boden- und Raumtemperatur von über 25°C.
Welche Verwendung hat eine Calathea?
Die Calathea ist eine beliebte Grünpflanze für lichtarme Räume und Fenster mit höherer Luftfeuchtigkeit. Sie gefallen durch ihre wundervoll gezeichneten Blätter. Die dunkelgrünen Blattflecken entlang der Seitenadern zeigen Ähnlichkeiten mit dem Schweif eines Pfaus. Das brachte der Korbmarante die weniger geläufigen Bezeichnungen Pfauen-Korbmarante oder Pfauen-Pflanze ein. Trotz ihrer ausgeprägten Ansprüche sind sie beliebte Grünpflanzen in vielen Wohnräumen. Man kann sie wunderbar mit Orchideen, Anthurien oder anderen tropischen Blattpflanzen kombinieren.
Welche Arten gibt es?
Es gibt einige verwandte Arten, die wie die Calathea ebenfalls als Blattschmuckpflanze für Wohnräume in Kultur sind.
- Kammmarante (Ctenanthe) – Verwandte Gattung mit ähnlich dekorativen Blattzeichnungen
- Marante (Maranta leuconeura) – Verwandte Grünpflanze mit punktartigen grünen Flecken zwischen den Seitenadern
- Calathea (Goeppertia sanderiana) – Blattschmuckpflanze mit auffällig hellgrün bis weißlich, gestreiften Blättern
- Calathea (Goeppertia zebrina) – Blattschmuckpflanze mit gestreiftem Laub
Ist Calathea giftig?
Von einer Giftigkeit für Menschen ist nichts in der wissenschaftlichen Literatur bekannt. Hingegen kann der Verzehr von Pflanzenteilen durch Haustiere (z.B. Katzen) zum Erbrechen führen.
Weitere Informationen
Die Calathea, die eigentlich keine Calathea mehr ist, zeigt als lebendes Beispiel, wie eingedeutschte Namen botanische Veränderungen überdauern können. Bis vor wenigen Jahrzehnten zählte die Korbmarante (Goeppertia makoyana) zur Pflanzengattung der Pfeilwurze (Calathea). Daher wird sie weiterhin als Calathea bezeichnet. Ganz unabhängig von der wissenschaftlichen Namenskunde, ist die Korbmarante in vielen Haushalten eine wundervolle Zimmerpflanze mit markanter, stark kontrastierender Blattzeichnung heimisch. Sie ist anspruchsvoller als andere Zimmerpflanzen, doch ihre reizvolle Anmutung entschädigt für allen Aufwand und alle Mühen.
Die Marante stammt ursprünglich aus den feuchtwarmen Urwäldern Südost-Brasiliens. In ihrer Heimat bedeckt sie den Boden unter Bäumen. Durch ihre flachen Wurzeln bildet sie Schößlinge und daraus entstehen Büschel ohne Sprosse. Bei guter Pflege werden Maranten ca. 30 cm, in seltenen Fällen geringfügig höher. Aus aufrechten und langen Blatttrieben entwickeln sich blassgrüne Blätter mit länglich dunkelgrünen Flecken entlang der Seitenadern. Unterseits sind die Blätter teilweise purpurn getönt oder gezeichnet. Die langen Triebe sind namensgebend für die Bezeichnung Korbmarante, denn sie wurden früher angeblich zum Flechten verwendet. Sehr vereinzelt, wohl eher die große Ausnahme, entstehen während des Winters gelbe, aufrechtstehende Blütenähren.
Fast alle Maranten sind gleichwohl beliebte als auch anspruchsvolle Blattschmuck- und Zimmerpflanzen. Sie begeistern allein durch aufregende Blattmusterungen. Sie sind am geschützten Standort, noch besser in der Vitrine mit Orchideen oder anderen luftfeuchtigkeitsliebenden Tropengewächsen aufgehoben. Mit zunehmendem Alter verblasst die auffällige Zeichnung und nähert sich einem einheitlichen Grün an.