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Olivenbaum überwintern – 3 Schritte zum Erfolg

Inhaltsverzeichnis

  1. Wann ist der richtige Zeitpunkt zur Überwinterung?
    • Obwohl Oliven einige wenige Minusgrade überstehen, sollten sie kurz vor dem Frost ins Winterquartier umziehen.
  2. Wie weit muss der Olivenbaum vor der Überwinterung zurückgeschnitten werden?
    • Kleinere Schnittmaßnahmen von störenden oder quer wachsenden Ästen können vor der Überwinterung vorgenommen werden.
  3. Wo und wie sollte man Olivenbäume überwintern?
    • Mit Ausnahme von sehr geschützten Lagen und milden Regionen verbringen Oliven den Winter im Kalthaus oder Wintergarten.
  4. Weitere Informationen

 

Schritt 1: Den richtigen Zeitpunkt für die Überwinterung ermitteln

Es gibt in Deutschland Regionen, die ein mildes, fast schon mediterranes Klima besitzen. Meistens handelt es sich um Weinbauregionen, in denen das Thermometer selten unter minus 10° C fällt. In diesen Gegenden können ältere Olivenbäume mit Winterschutz im Freiland überwintern. Rechtzeitiger Frostschutz ab November ist ratsam. Im restlichen Deutschland empfiehlt sich die Überwinterung im geschützten Gewächshaus, dem Wintergarten oder einem hellen Treppenhaus. Der Umzug ins Winterquartier wird vorgenommen, wenn die ersten markanten Nachtfröste drohen. Bei Temperaturen um den Gefrierpunkt reicht es aus, die Olive kurzzeitig mit Vlies oder einer Decke zu umwickeln. Grundsätzlich sollte man versuchen, den Olivenbaum möglichst lange draußen zu behalten.

 

Schritt 2: Olivenbäume vorbereiten und zurückschneiden  

Vor dem Einwintern können Olivenbäume im Kübel in Form geschnitten werden. Einzelne Zweige, die eine gleichmäßige Kronenform stören, werden eingekürzt. Die Rückschnitte können bis zum alten Holz erfolgen. Gleichzeitig ist nach dem Gesundheitszustand zu schauen. Sind Oliventriebe von Krankheiten und Schädlingen befallen, werden diese entweder weggeschnitten oder behandelt. Schleppt man Schaderreger mit ins Winterquartier, übertragen sie sich auf andere Pflanzen.

 

Schritt 3: Standort & Pflege während der Überwinterung 

In milden Regionen können Olivenbäume im Freiland kultiviert werden. Vor dem Winter deckt man die Baumscheibe dick mit Holzhäcksel, Mulch oder trockenem Laub ab. Die Krone wird mit Frostschutzvlies umwickelt und zur Sicherheit kann eine Schilfmatte noch zusätzlichen Schutz vor austrocknenden Winden geben. Das immergrüne Laub verdunstet fortlaufend Wasser, wodurch es zum Austrocknen der Triebe kommen kann.  

Besser sind Olivenbäume im hellen kühlen Winterquartier aufgehoben. Es eignen sich Wintergärten, ungeheizte Gewächshäuser oder notfalls Treppenhäuser. Eine dunkle Überwinterung funktioniert notfalls auch, jedoch werfen Oliven ihre Blätter ab.  Temperaturen zwischen 5 bis 10° C sind ideal. Zu warm darf es nicht werden. Unverzüglich setzt neues Triebwachstum ein und begünstigt Schaderreger. Über die Winterzeit ist darauf zu achten, dass Olivenbäume nur mäßig gegossen werden. Jegliche Form von Staunässe setzt den exotischen Kübelpflanzen zu. Am besten prüft man vor dem Gießen mit dem Finger, ob das Substrat noch feucht ist. Düngungen und Nährstoffgaben sind in der Ruhezeit nicht notwendig.

Mit steigenden Temperaturen können Olivenbäume bereits ab Ende März ins Freie. Langes Verweilen im Winterquartier und höhere Temperaturen führen zum Längenwachstum der Triebe. Der Umzug ins Freie erfolgt mit Bedacht. Nach der Überwinterung reagieren die Blätter sonnenempfindlich. Die ersten zwei bis vier Wochen stellt man Olivenbäume etwas absonnig, um Sonnenbrand an den Blättern zu vermeiden.

 

Weitere Informationen 

Kaum eine andere Pflanze verkörpert die Mittelmeerregion so sehr wie der Olivenbaum. Botanisch nennt sich die Art Olea europaea und wird hierzulande als Kübelpflanze gehalten. Sie können durchaus alt und knorrig von ihrer Erscheinung her werden. Häufig zieren Olivenbäume sonnige Balkone, Dachterrassen, Innenhöfe oder Hauseingänge. Mit zunehmendem Alter und in günstigen Lagen entwickeln die immergrünen Bäumchen sogar die beliebten Früchte. Damit man möglichst lange Freude an den Olivenbäumchen hat, heißt es im Winter, sie zu schützen oder besser, sie frostfrei zu überwintern.

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