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Alles über Rosen lesen Sie bei BALDUR-Garten

Rosenarten

Verschieden schön und doch einmalig
Rosen sind schon seit Tausenden von Jahren in den Gärten zu finden. Kein Wunder, denn die Rose ist nicht nur wunderschön, sondern auch unglaublich vielseitig. So gibt es für jedes Fleckchen die passende Sorte von der Bodendeckerrose bis hin zur gigantischen Kletterrose. Es gibt sie in fast allen Farben, ganz klassisch mit üppigen, gefüllten Blüten oder schlicht aber dafür wunderbar duftend. Die Sortenvielfalt der Rose ist schier grenzenlos.

Beetrosen
Rosen sind Sträucher und werden der Familie der Rosengewächse zugeordnet. Die größte Vielfalt an Blütenfarben und -formen bietet die Gruppe der Beetrosen. Zu den bekanntesten Gattungen der Beetrosen zählen die Grandiflora-, die Floribunda-, sowie die Polyantharosen. Sie haben eine üppige Blütenpracht. Ihre Blütenformen sind stark bis einfach gefüllt. Ihre Blütezeit reicht vom Sommer bis in den Frühherbst hinein. Beetrosen müssen jährlich zurückgeschnitten werden. Starkwüchsige auf 8 Augen, die etwas schwächeren auf fünf Augen. Augen nennt man die kleinen roten oder grünen Ausbuchtungen am Stiel. Beetrosensträucher gedeihen in gemischten Rabatten und erreichen nur eine Höhe von 60-80 cm.

Kletterrosen
Nomen est Omen. Diese Rosensorte braucht zum Gedeihen eine Kletterhilfe. Das kann eine Mauer oder auch nur ein einfaches Holzgerüst sein. Ihre Farbenpracht reicht von Rot und Gelb bis Weiß. Manchmal erstrahlt sie aber auch in faszinierendem Blau. Zur Familie der Kletterrose werden auch die bis zu 8 Meter hoch werdenden Rambler, die etwas kleiner wachsenden Climber und die robuste und pflegeleichte karminrote Pillar, gezählt. Ein luftiges und sonniges Plätzchen ist der ideale Standort für alle Kletterrosenarten. Während im Winter die Wurzeln vor Frost geschützt sein sollten, werden von den Trieben nur dünne, alte, beschädigte und verblühte zurückgeschnitten.

Strauchrosen
Strauchrosen sind in der Pflege sehr genügsam. Ihr Standort sollte sonnig, aber nicht zugig sein. Wobei ein lauer Wind das Wachstum der Blüten fördern und Krankheiten verhindern kann. Strauchrosen werden bis zu dreieinhalb Meter hoch.

Das vielfältige Rosensortiment besteht aus seltenen, historischen und modernen Rosen. Beim Zusammenstellen ihrer Lieblingsblume 'Rose' gehen Rosenkenner nach Klasse und ähnlicher Herkunft vor. Neueinsteiger dagegen tasten sich über Wuchseigenschaften, Höhe und Farbe an ihre Lieblinge heran. Das Ergebnis ist aber immer das gleiche. Die individuelle Freude an einer der außergewöhnlichsten Blumenart überhaupt.

 

 

Übersicht gängiger Rosensorten

 

Sorte

Besonderheiten

Kletterrosen


 

  • Kletterrosen stammen von verschiedenen Rosenarten ab
  • Sie werden bis zu zehn Meter hoch
  • blühen in üppigen Büschen
  • Die Pflanzweite kann bei Kletterrosen bis zu zwei Metern betragen
  • Es gibt einmal aber auch mehrmals blühende Sorten und Arten
     

Rambler-Rosen


 

  • Kletternde Rosen
  • Kletterrosen werden erst seit Anfang des 19. Jahrhunderts gezüchtet
  • Sie können auch ohne Kletterhilfe mit ihren Trieben bis zu 10 Meter hoch ranken
  • In Deutschland bislang eher wenig verbreitet
  • Sie sind ohne Rückschnitt und Pflege ideal für naturnahe Gärten

Beetrosen

 

  • Beetrosen sind vergleichsweise anspruchslos und pflegeleicht
  • Daher sind sie besonders für Gartenneulinge interessant
  • Langes Blühen, selbst bei nicht idealen Bedingungen
  • Sie haben eine niedrige Wuchshöhe und wachsen schön buschig
  • Vielfalt an Blütenformen und –farben

Strauchrosen
 

  • Irreführender Begriff: alle Rosengewächse wachsen als Sträucher, bei Strauchrosen ist der Wuchs jedoch deutlich stärker, buschig und hoch, aber oft nicht höher als 2 Meter
  • Sie erreichen eine Höhe von bis zu drei Metern
  • Durch robusten Wuchs können sie auch ohne Pflanzenschutz gut wachsen
  • Es dauert relativ lang bis die maximale Wuchshöhe erreicht wird
  • Aufgrund der Größe ideal für Einzelstellung in großen Gärten

Stammrosen


 

  • Stammrosen sind eine spezielle Art der Rosenveredlung
  • Sie entstehen, wenn bestimmte Rosensorten auf Stämmen veredelt werden
  • Grundsätzlich können alle Arten von Rosen verwendet werden
  • Abhängig von der Veredlungsvariante, kann die Kronenhöhe differieren
  • Werden in Trauerstamm, Hochstamm, Halbstamm und Fußstamm unterschieden
  • Winterschutz ist unbedingt notwendig, am besten mit Vlies oder Jutesack, aber nicht komplett am Stamm verschließen

Wildrosen

  • Mütter aller Gartenrosen
  • Nicht gekreuzte Rosenform
  • Sträucher mit ungefüllten Blüten und fünf Petalen (Kronblättern)
  • Aus Staubgefäßen in der Mitte der Blüten können sich Hagebutten bilden
  • Große Gruppe mit über 150 Arten

Miniaturrose


 

  • Die kleinste Rosenart
  • Sie erreichen eine Höhe von maximal 40 cm
  • Miniaturrosen werden meist auf Balkonen und Terrassen verwendet
  • Sie benötigen nicht nur einen gut durchlässigen und fruchtbaren Boden, sondern auch einen Standort mit intensiver Sonneneinstrahlung
  • Sie sind sehr anfällig gegenüber Mehltau, Sternrußtau und Welke

Edelrosen/Teehybride


 

  • Edelrosen und Teehybride sind Synonyme, bezeichnen also dieselbe Rosenklasse
  • Sie wurden erstmals im 19. Jahrhundert gekreuzt
  • Durch Kreuzungen haben sich die Eigenschaften sehr verändert
  • Positive Eigenschaften sind die Dauerblüte, eine größere Farbpalette und neue Duftnoten
  • guter Winterschutz, die Veredlung muss angehäufelt werden, und Wassergaben auch im Herbst/Winter sind wichtig, da sonst die Rosen über den Winter vertrocknen, sie können kein Wasser in die Triebe einlagern

 

Rosenzucht

Von der Hagebutte zur Rose: Tipps für Hobbygärtner
Wer Rosen liebt und vielleicht sogar selbst einen kleinen Rosengarten besitzt, weiß natürlich, wie sich besonders schön blühende oder ausgefallen duftende Rosen mittels Stecklingen oder Unterlagen-Veredlung vermehren lassen. Die wenigsten Hobbygärtner wissen jedoch, dass die eigene Rosenzucht durchaus auch mit Samen gelingt. Obwohl komplizierte Kreuzungen oder die gezielte Ausbildung bestimmter Eigenschaften nicht unbedingt sofort gelingen, sind die Ergebnisse trotzdem oft verblüffend und die Freude über die Erfolge groß.

Der Samen
Nicht nur Wildrosen, auch viele Strauch- und Edelrosen, wie Rosa Moyesii, Hansa, Elfenreigen und die meisten Rambler-Sorten bilden nach der Blüte Hagebutten aus. Auch zahlreiche einmal blühende Rosen, wie Gallicias sind sehr fruchtbar und erfreuen den Hobbygärtner im Herbst mit ihren zahlreichen, leuchtend roten Knollen. Diese Hagebutten werden ganz einfach eingesammelt und entkernt. Es empfiehlt sich dann, die Rosensamen einige Tage zu wässern. So lassen sich die Nüsschen, die oben schwimmen und nicht keimfähig sind, hervorragend von den am Boden liegenden Keimlingen trennen.

Die Aussaat
Die Rosensamen werden in kleinen Reihen, etwa einen Zentimeter tief in einer flachen Anzuchtschale, die mit magerer Anzuchterde gefüllt ist, platziert. Etwa zwei bis vier Wochen lang, mindestens jedoch bis zum Keimen, sollte die Saat nicht nur feucht, sondern auch kühl gehalten werden. Bei Außentemperaturen von über 10 Grad empfiehlt sich sogar die Aufbewahrung im Kühlschrank. Sobald sich die ersten kleinen Pflänzchen über der Erde zeigen, sollte die Schale an einen hellen, nicht zu warmen Ort ohne direkte Sonneneinstrahlung gestellt werden.

Übrigens: Schon die ganz kleinen Rosen lassen sich gut an den runden, gezackten Blättern erkennen. Manche Sorten zeigen an den zarten "Stämmchen" sogar kleine, weiche Stachelansätze.

Das Vereinzeln
Sobald die Pflänzchen vier bis sechs Blätter ausgetrieben haben, kommen sie einzeln in kleine Töpfe mit nährstoffreicher Gartenerde. Dort können sie kräftig wachsen, wobei der erste Neuaustrieb mit einer Pinzette oder spitzen Fingern "abgeknipst" werden sollte. So treibt die Rose seitlich besser aus und wird später schön buschig.

Das Auspflanzen
Im Frühling, wenn kein Frost mehr zu erwarten ist, sind die Rosenpflanzen normalerweise so groß, dass sie in den Garten gepflanzt werden können. Dazu die kleine Rose samt Ballen einfach aus dem Topf nehmen und an eine sonnige, windgeschützte Stelle einpflanzen.

Es ist völlig normal, dass einige der Sämlinge eingehen. Entweder, weil ihnen Krankheiten zu schaffen machen oder sie nicht in der Lage sind, der Witterung zu trotzen. Die kräftigsten Pflanzen werden es jedoch schaffen und sich zu herrlichen Rosensträuchern entwickeln. Weil die meisten Samen von sogenannten Hybridrosen abstammen, ist auch nicht so einfach vorherzusagen, wie die neue Rose letztendlich aussehen und duften wird. Spannung pur!

Zugegeben: Es ist viel Geduld notwendig. Die Belohnung lässt jedoch mit Sicherheit nicht auf sich warten. Vielleicht noch im gleichen Jahr, spätestens jedoch ein Jahr später werden sich die Blüten der selbst gezüchteten Rosen öffnen.

 

Rosenpflege

So sind Rosen und Gärtner zufrieden
Rosen haftet der Ruf an, heikel und anspruchsvoll in der Pflege zu sein. Ein wenig Arbeit muss man schon investieren, doch dürfen sich ruhig auch Garten-Anfänger an die Königin der Blumen heran wagen. Wer einige grundlegende Dinge beachtet, wird bald durch duftende Blütenpracht belohnt werden.
 

Der Standort
Rosen brauchen Sonne. Sie bevorzugen luftige Plätze, die von der Sonne kräftig beschienen werden. Warum? Solche Standorte sorgen für schnelles Trocknen nasser Blätter, wodurch die Anfälligkeit für Krankheiten sichtlich gemindert wird.

Aber Vorsicht: Obgleich Rosen Sonne lieben, ist ihnen große Hitze nicht zuträglich. Rosen in Gefäßen und Kübeln sollten daher eher auf nicht direkt der Sonne zugewandten Terrassenstandorten gepflanzt werden, damit sie auch die heißesten Tage besser ertragen können. So werden Blattverbrennungen und die Ausbreitung von Spinnmilben vermieden. Die Bewässerung sollte abhängig von Witterung oder Niederschlag großzügig sein und alle zwei Wochen intensiv und gründlich erfolgen. Dabei sollte Staunässe vermieden werden und das Laub beim Wässern möglichst trocken gehalten werden.
Auch an den Boden stellt die Rose Ansprüche: Die Pflanze ist ein so genannter Tiefwurzler, was bedeutet, dass sie ihre Wurzeln schnell und tief in die Erde senkt. Daher bevorzugt die Königin der Blumen im Garten einen sandig- lehmigen Boden, der ausreichende Humus- und Nährstoff- Anteile enthält.

Die beste Pflanzzeit für die Königin der Blumen
Die Zeit von Mitte Oktober bis Mitte April eignet sich hervorragend um Rosen zu pflanzen. Containerpflanzen also Pflanzen mit Wurzelballen können sogar ganzjährig gepflanzt werden. In Gegenden ohne anhaltenden Bodenfrost kann während des gesamten Winters gepflanzt werden, da Rosen eine Art Winterschlaf halten.
Um sich darauf und auf das Frühlingserwachen vorzubereiten, ziehen sie die nötigen Vitamine und Nährstoffe aus dem Laub und lagern es in ihren Wurzeln und dem Holz ein. Der einsetzende Laubfall gleicht dem Stilllegen ihres Bio-Motors, denn alleine in den Blättern wird durch Wasser, Nährstoffe und das Licht die Energie erzeugt, die sie für das Wachsen und Blühen benötigen.

Der Boden
Die gute Vorbereitung des Bodens ist entscheidend, wenn man Rosen pflanzen will. Optimal ist ein lockerer Lehmboden mit pH-Werten zwischen 5,5 und 6,5. So sollten Verdichtungen aufgebrochen und vor dem Einpflanzen alle Wurzelunkräuter aus dem Beet entfernt werden. Beim direkten Pflanzvorgang empfiehlt sich die Verwendung des Düngers nicht. Das erste Mal ist eine Düngung erst Anfang April ratsam. Danach ist die zweite Düngung nach der ersten Blüte, also Ende Juni, Anfang Juli angebracht, wobei die Verwendung von rein organischem Rosendünger angeraten ist, der zusätzlich Humus in den Boden einbringt. Die Menge bei solch einem Dünger beträgt etwa sechzig Gramm pro Pflanze. Bei schlechtem und ausgezehrtem Boden kann dieser zum Beispiel mit Bodengranulat, Mikronährstoffen und Kieselsäure verbessert werden, um nur einige der vielen Empfehlungen zu nennen.
Die Rosen-Beete sollten schon im Sommer bestellt werden, damit der Boden sacken und der Rose damit einen ausreichend stabiler Untergrund geboten werden kann. Sandige und lehmige Böden müssen nun spatentief umgegraben werden, wobei sich das gleichzeitige Einarbeiten von Nährstoffen, wie beispielsweise Kompost oder auch gemähtes Gras, empfiehlt.

Was beim Pflanzen zu beachten ist
Beschädigte Wurzeln bis knapp oberhalb der Schadstelle müssen entfernt werden, wobei die Feinwurzeln unbeschnitten bleiben. Je mehr von ihnen an der Pflanze verbleiben, desto sicherer wächst sie an. Die grünen Triebe sollten bis auf die Scherenlänge von circa zwanzig Zentimeter mit einer scharfen Rosenschere zurückgeschnitten werden. Alle Pflanzen, die mit nackter Wurzel eingepflanzt werden, müssen grundsätzlich vor der Pflanzung zwei Stunden mit Wurzeln in ein Wasserbad gelegt werden.
Der Rosenschnitt ist im Frühjahr empfehlenswert. Er dient den Pflanzen zum besseren Wachstum und erhöht die Lebensdauer dieser herrlichen Blumen.

 

Rosenkrankheiten

Welche machen dem Gartenfreund das Leben schwer?
Schön, wenn die Rosen in Beet und Kübel kräftig wachsen und gedeihen. Leider bedrohen verschiedene Rosenkrankheiten und Schädlinge die duftende Pracht. Lesen Sie hier, wie Sie die verschiedenen Krankheiten erkennen und wie Sie am besten vorbeugen können.

Rosenrost und echter Mehltau
Rosenrost manifestiert sich durch orangefarbene, ungefähr stecknadelkopfgroße Sporenlager an der Unterseite des Blattes. Diese Krankheit tritt jahrgangsweise unterschiedlich auf. Zum Teil ist der Befall sogar nach mehreren Jahren völlig verschwunden. Eine echte Plage für jeden Rosen-Fan ist auch echter Mehltau. Er tritt vorwiegend auf der Blattoberseite junger Blätter, auf den Blütenkelchen und vor allem in den Triebspitzen auf. Dieser mehlig-weiße, abwischbare Belag bildet sich überwiegend an Neutrieben schon ab dem Frühsommer bei warmem Wetter mit Temperaturen, die mehr als zwanzig Grad betragen und einer hohen Luftfeuchtigkeit von über neunzig Prozent. Die Krankheit, durch pilzliche Erreger hervorgerufen, trocknet die Blätter aus.

Sternrußtau
Auch Sternrußtau ist den Rosen nicht zuträglich. Er manifestiert sich durch sternenförmige, violett- braune bis schwarze Flecken, die einen strahlenförmigen Verlauf haben und der Krankheit ihren Namen gaben. Dabei werden die Blätter gelb und fallen ab. Ist der Sommer sehr regenreich, kann Sternrußtau schon im Juni auftreten.

Schädlinge
Die Rosenblattrollwespe, die häufig im Mai beobachtet wird, kann den Rosen zusetzen. Ein typisches Erscheinungsbild sind die eingerollten Blätter, da die Eiablage am Blattrand das Einrollen auslöst. In diesen Blattröllchen entwickeln sich dann die Larven. Die Rosenzikade, eine weitere Bedrängnis für die Rosen, offenbart sich durch Blätter, die auf der Oberseite weißlich gesprenkelt sind. Auf ihrer Unterseite sind grünlich- weiße blattlausähnliche Insekten zu sehen, die sich hüpfend fortbewegen. Da diese mit Vorliebe in den Mauerritzen überwintern, lässt sich dieser Befall oft an dort wachsenden Kletterrosen beobachten.

Knospenfäule und Rindenflecken
Die Knospenfäule, auch unter dem Namen Botrytis geläufig, verursacht hässliche faule Stellen auf den Knospen und Blütenblättern. Das charakteristische Erkennungsmal sind darüber hinaus dunkelbraune, faule Stellen an den jungen, weichen Stielen. Als letztes sei noch auf die Rosenkrankheit Rindenflecken verwiesen. Vor allem auf noch nicht ausgereiften und weichen Trieben zeigen sich nach milden Wintermonaten bräunlich-rote Flecken, die sehr schnell mit Frostschäden verwechselt werden können.

Dieser Artikel kann nur beispielhaft einige Rosenkrankheiten nennen. Denn neben den genannten Befall-Möglichkeiten sind auch Spinnmilben, Blattläuse, die Rosenblattwespe sowie der gemeine Rosenkäfer Feinde der Rose.

 

Rosenkrankheiten wirksam bekämpfen

Wie können nun sowohl die Rosenschädlinge als auch die Krankheiten wirksam bekämpft werden?

Eines sei vorweg gesagt: Bei jeder Bekämpfung sollten ökologische Gesichtspunkte nicht vergessen werden, denn eine "Chemiekeule" ist auf Dauer weder den Pflanzen noch der Umwelt zuträglich.

Beim Rosenrost sollte vorbeugend ein sonniger Standort gewählt werden, an dem die Blätter schnell abtrocknen können. Der echte Mehltau kann mit der Wahl robuster Rosensorten sowie einer optimalen Ernährung (Düngung) bekämpft werden. Schlecht durchlüftete Standorte sollten gemieden und für eine ausreichende Wasserversorgung sollte gesorgt werden.
Die robuste Sortenwahl gilt auch bei der Vorbeugung gegen Sternrußtau. Natürlich ist kaum eine Rosensorte absolut resistent, aber licht- sowie luftumspielte Orte helfen im Kampf gegen diesen Feind der Rosen.

Was die Knospenfäule betrifft, so entzieht eine gute Rosenpflege dem Grauschimmel die Grundlage für seine Vermehrung. Absterbende Zweige, welke Blüten sowie befallene Knospen sind frühzeitig zu entfernen und feuchte, lichtarme Standorte zu meiden. Rindenflecken begegnet man am besten, indem die kranken Triebe herausgeschnitten werden. Es ist ratsam, auf eine gute Holzreife der Rosen zu achten sowie übertriebene Stickstoffdüngung zu meiden, da diese weiche Rosentriebe fördert. Im Winter sollte für eine ausreichende Luftzirkulation gesorgt und die Winterabdeckung so früh wie möglich entfernt werden.

Schädlingen den Garaus machen
Bei der Rosenblattrollwespe ist die Vorbeugung sehr schwierig. Das frühzeitige Spritzen mit systemischen Präparaten kann helfen, wobei befallene Blätter sofort entfernt und vernichtet werden müssen. Das manuelle Absammeln der Larven lässt sich nicht vermeiden.
Zur Vorbeugung der Rosenzikade sind trockene und zu heiße Standorte zu meiden.


Bodenmüdigkeit

Wenn der Erde die Kraft fehlt
Jahrelang wuchsen die Rosen im Beet wunderbar doch auf einmal scheint irgendwie der Wurm drin zu sein. Junge Pflanzen wollen nicht richtig angehen und die altgedienten scheinen trotz ausreichender Düngergaben nicht mehr blühen zu wollen. Was ist da passiert? Möglicherweise hat sich Bodenmüdigkeit oder auch Rosenmüdigkeit breit gemacht.

Wie äußert sich Bodenmüdigkeit?
Die Bodenmüdigkeit tritt vor allem dann bei Rosen auf, wenn gleiche Arten hintereinander folgend am selben Standort angepflanzt werden. Sie äußert sich häufig durch so genannte "Wuchsdepressionen", das heißt, dass neue Pflanzen nur schwach anwachsen und kaum Blüten ausbilden. Die Wurzeln dieser Tiefwurzler bleiben dann nur kurz und pinselartig verzweigt. Die Symptome sind häufig schwer einzuordnen, denn auch Staunässe kann eine Ursache solcher Erscheinungen sein. Daher sollte der Rosenliebhaber durch das Aufgraben mit dem Spaten testen, ob der Boden bis in größere Tiefen locker ist.

Die Gründe
Welche Ursache zu dieser Bodenmüdigkeit führt, ist nicht völlig geklärt. Fachleute vermuten jedoch, dass mehrere Faktoren für das Phänomen verantwortlich sind, die, ja nach der Art der Pflanzen, differieren können. Experten haben den Verdacht, dass Ausscheidungen der Rosenwurzeln bestimmte schädliche Pilze und Bakterien im Boden fördern, die die Rosen befallen. Der erfolgreiche Einsatz von Desinfektionsverfahren spricht dafür, dass schädliche Erreger die Hauptursache für das Auftreten der Bodenmüdigkeit sind. Auch einseitiger Nährstoffentzug scheint bei Rosen eine Rolle zu spielen, da er den Boden mit der Zeit auslaugt und damit bei bestimmten Spurenelementen zu Defiziten führen kann. Rosen haben auch dann mit der Bodenmüdigkeit zu kämpfen, wenn auf Böden Jahr für Jahr ausschließlich diese Pflanzen kultiviert werden.

Rosenmüdigkeit: Diese Maßnahmen können helfen
Da Hobbygärtner in der Regel auch unterschiedliche Gemüsesorten anbauen, kann der Bodenmüdigkeit mit einem Fruchtwechsel vorgebeugt werden. So sollte das Augenmerk auch auf die Sortenwahl bei Neupflanzungen gelegt werden. Stärker wachsende Sorten spüren die Wirkungen der Bodenmüdigkeit weniger. Containerrosen trotzen aufgrund des größeren Wurzelvolumens den Wirkungen der Bodenmüdigkeit besser. Auch eine so genannte Mischkultur dämmt die Gefahr ein, da die Wirkung problematischer Pflanzen durch andere Arten reduziert wird. Es empfiehlt sich, gegebenenfalls die Übersiedelung auf ein anderes Beet vorzunehmen. Auch das Einsäen von Gründüngung hat sich bewährt. Hier sind Gelbsenf oder auch Tagetes besonders geeignet, da sie den Boden nicht nur mit wertvollem Humus anreichern, sondern auch zugleich Nematoden, also Fadenwürmer, reduzieren. Vor dem Einbringen von Gründüngung sollte Algenkalk und Kompost ausgebracht werden, sodass der Boden ausreichend mit fehlenden Spurenelementen versorgt ist.

Es ist nicht ratsam, größere Mengen ermüdeten Bodens mit gesundem Boden zu mischen, da sich so die Bodenmüdigkeit auch auf andere Flächen des Gartens übertragen kann. In besonders schweren Fällen der Rosenmüdigkeit hilft nur die komplette Entseuchung oder gar ein Austausch des Bodens bis zu 60 cm in die Tiefe. In diesen schweren Arten von Rosenmüdigkeit kann es jedoch passieren, dass selbst nach zehn Jahren ohne Rosenbepflanzung auf diesen Böden keine Rosen mehr wachsen.

 

Rosenprodukte

Alleskönnerin Rose: Blüten für Schönheit und Deko
Die Rose steht seit Menschengedenken als Sinnbild für Liebe, Harmonie und Schönheit und unzählige Könige und Herrscher zelebrierten den Kult um die edle Blüte. Auch heute noch nennt man die Rose gern die Königin der Blumen und nutzt sie nicht nur im Garten, sondern auch in der Küche, im Wellness-Bereich und als Deko-Objekt: So lange die Menschen die Rose schätzen, so lange versuchen sie auch, Schönheit und Duft der Blüten für die Ewigkeit festzuhalten. Das Gestalten mit Rosenblüten und Rosenblättern und den Früchten der Rose, den Hagebutten, ist zu jeder Jahreszeit und zu besonderen Anlässen sehr beliebt.

Rosen zur Dekoration
Mit den vielfältigen Formen und Farben der Rosenblüten lassen sich bezaubernde Dekorationen für Haus, Garten und Tafel kreieren. Ob in Sträußen, Kränzen, Ranken, als Solitärpflanze oder in Kombination mit anderen Blumen, zarten Zweigen oder Gräsern: Dekorationen mit Rosen gehören zu den ansehnlichsten und attraktivsten Wohnaccessoires für drinnen und draußen.

Auch das Konservieren von Rosenblüten, Rosenblättern und schönen Rosensträußen mit Klarlack, farblosem Wachs oder Salz wird seit Langem praktiziert und ist besonders nach einer romantischen Hochzeit als fortwährende Erinnerung weit verbreitet. Die Konservierung von Rosen schafft einen fast unbegrenzten Hochgenuss für Entspannung suchende Augen.

Rosenöl für Schönheit und Gesundheit
Doch die Rose ist nicht nur schön anzusehen, sondern wird seit alten Zeiten auch als Nutzpflanze verwendet. Ihr betörender, flüchtiger Duft, der im Garten besonders an warmen Vormittagen in der Luft liegt, wird mit der Herstellung von Rosenöl oder Rosenwasser eingefangen und festgehalten. Rosenöl gilt als Schönheits- und Pflegemittel und wirkt antiseptisch, entzündungshemmend, entkrampfend und wundheilend. Auf den Körper und die Seele hat es als Massageöl einen ausgleichenden und harmonisierenden Effekt. Rosen finden in der Kosmetik als Blütenkompressen, Gesichtswasser und Bade-Aufguss wirksame Verwendung.

Rosige Delikatessen und Geschenke
Weniger bekannt, aber ebenso raffiniert, ist die Verwendung von Rosen in der Küche. Die zahlreichen Möglichkeiten gehen von Rosenkonfitüre und Gelee, über Rosenessig, Honig und Sirup aus Rosen, Rosenzucker, Kuchen und Torten mit Rosen, bis hin zu Rosencreme und Roseneis. Die herzhafte Küche hält ebenfalls zauberhafte, kulinarische Delikatessen unter Verwendung von Rosen bereit. Aus dem edlen Flor lassen sich zu dem phantasievolle Getränke wie Rosenbowle und Rosentee zubereiten.

Mit Rosen und ihrem unvergleichlichem Charme lassen sich darüber hinaus individuelle Geschenke wie selbstgemachten Duftsäckchen oder Rosen-Potpourris herstellen. Egal ob für Gestaltung, Küche, Medizin oder Kosmetik, die Rose ist eine echte Alleskönnerin und birgt unzählige und vielfältige Verwendungsmöglichkeiten.

 

Rosen in der Geschichte und Mythologie

Symbol für Liebe, Reinheit und Verschwiegenheit: Die Rose
Die Rose ist in fast allen Hochkulturen der Welt eine besonderes Symbol und Trägerin vieler Mythen. Eine herausragende Stellung kommt ihr allerdings in Europa sowie im Nahen Osten zu. Sie gilt als Blume der Liebe, der Vollkommenheit und Schönheit, steht aber auch für Blut und Schmerzen, Vergänglichkeit und Tod, Geheimnis und Verschwiegenheit.

Die früheste bekannte bildhafte Darstellung stammt von einer 4.000 Jahre alten sumerischen Tontafel. Im antiken Persien hatte das Wort "Rose" die gleiche Bedeutung wie "Blume". Die Griechen glaubten, dass die Rosen aus dem Blut von Liebes- und Fruchtbarkeitsgöttern entsprossen seien. Ähnliches galt bei den Germanen. Für sie war die Rose das Symbol der Fruchtbarkeitsgöttin Freya. Die Römer hingegen hatten zwar keinen religiösen Bezug zu Rosen, aber sie war ein absolutes Luxus- und Statussymbol. Im Islam ist die Rose heilig, denn der Legende nach wuchs sie aus einem Schweißtropfen des Propheten Mohammed hervor. Über ihre Blüten zu gehen, wie es hierzulande eine Ehre ist, wäre unter Muslimen ein undenkbarer Frevel.

Die Kirchenväter des frühen Christentums lehnten die Rose vehement ab, sahen sie darin doch ein Zeichen für Verschwendung, Dekadenz und körperliche Lust. Der Beliebtheit beim Volk tat dies allerdings keinen Abbruch, so dass die Theologie mit der Zeit umschwenkte und die Rose für ihre Zwecke vereinnahmte.
Etwa im 11. Jahrhundert wurde sie zum Symbol der Gottesmutter Maria, als Sinnbild sowohl für Reinheit als auch für den Schmerz über den Verlust ihres Sohnes Jesus. Perfekt wurde die Integration im 13. Jahrhundert, als die damals üblichen Gebetsschnüre den Namen "Rosenkranz" bekamen.

"Sub rosa" - unter der Rose. In diesem Sinne steht die Blume für absolute Verschwiegenheit. Alles, was "sub rosa" besprochen wird, hat geheim zu bleiben. Im alten Rom, aber auch in den Ratssälen des Mittelalters, hängte man Rosen an die Decke oder an Türen, um zu signalisieren, dass Beratungen vertraulich waren. Rosenschnitzereien finden sich ebenfalls noch auf alten Beichtstühlen.

In der Moderne wird die Rose, vor allem die rote, als ein Zeichen der Liebe gesehen, während die übrigen Bedeutungen langsam verblassen.

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