Zurück

Bärlauch richtig ernten – 3 Schritte zum Erfolg

Inhaltsverzeichnis

  1. Wann ist der richtige Zeitpunkt, um Bärlauch zu ernten?
    • Bärlauch zeigt sich nur zwei bis drei Monate pro Jahr im Frühling und wird auch zu dieser Zeit geerntet.
  2. Wie wird Bärlauch richtig geerntet?
    • Beim Bärlauch werden hauptsächlich die Blätter für frische Gerichte, aber auch Pesto, Butter, Quark und viele andere Speisen geerntet.
  3. Wie sollte Bärlauch nach der Ernte gelagert werden und welche Verarbeitung bietet sich an?
    • Bärlauch schmeckt frisch am würzigsten und lässt sich auf vielfältigste Weise weiterverarbeiten.
  4. Weitere Informationen

 

Schritt 1: Den richtigen Zeitpunkt für die Ernte ermitteln

Bärlauch, dessen Geschwister Schnittlauch (Allium schoenoprasum) und Schnittknoblauch (Allium tuberosum) sind, zeigt sich nur einen kurzen Zeitraum im Frühjahr. Sobald der Schnee getaut ist, dringen seine Blätter aus dem Erdreich hervor. Im April setzt die Blüte ein und die aromatische Zwiebelpflanze zieht sich bereits im Mai zurück. Man erntet hauptsächlich die Blätter des Bärlauchs vor der Blüte. Zur Ernte nutzt man die Vormittagsstunden, wenn der Tau getrocknet ist. Bärlauch kann auch nach der Blüte noch geerntet und verzehrt werden. Seine Blätter verlieren durch die Blütenbildung einen Teil ihres Aromas. Giftig wird Bärlauch nach der Blüte nicht. Die Blüten werden sogar von Feinschmeckern als Garnierung für ihre Speisen verwendet. Bekannt ist nur, dass Allergiker möglicherweise Hautreizungen oder Schwellungen an den Lippen entwickeln können.

 

Schritt 2: Wie wird Bärlauch richtig geerntet? 

Die Bärlauch-Ernte setzt mit dem Erscheinen der ersten Blätter nach dem Winter ein. Man verwendet entweder ein scharfes Messer oder eine Schere. Kneift man mit den Fingern die Blätter ab, bleibt der Geruch längere Zeit an den Händen haften.

Wichtig ist bei der Ernte, dass es sich tatsächlich um Bärlauch handelt. Es besteht durchaus eine Verwechslungsgefahr mit den giftigen Maiglöckchen. Am einfachsten ist die Geruchsprobe. Reibt man mit den Fingern an den Blättern, müssen sie ein Knoblaucharoma verströmen. Fehlt dieses Aroma und stehen die Blätter zudem straff aufrecht, verzichtet man besser auf die Ernte und zieht einen Kräuterexperten zu Rate. Beim Ernten lässt man mindestens ein Blatt an jeder Pflanze stehen. Dieses Blatt wird für die weitere Photosynthese benötigt. Werden alle Bärlauch-Blätter gepflückt, kann die Pflanze weniger Kraft sammeln und die Zwiebel verliert an Größe. Schon nach wenigen Jahren ist der sonst so robuste Bärlauch verschwunden.

Die Blüten lassen erfahrene Gärtner stehen. Sie wissen, dass Bärlauch Samen bildet und sich willig verbreitet. An geeigneten Standorten folgen im Jahr darauf zahlreiche kleine Sämlinge, die noch ein bis zwei Jahre brauchen, um weitere Erträge zu liefern. Die Samen keimen am besten, wenn man sie an Ort und Stelle ausfallen lässt.

 

Schritt 3: Die richtige Aufbewahrung und Verarbeitung

Mit der Ernte wird Bärlauch frisch verzehrt oder weiterverarbeitet. Ein Lagern ist nur für kurze Zeit im Kühlschrank möglich. Schon nach einem Tag verlieren die Blätter ihre Frische. Konservieren lassen sich die knoblauchartigen Blätter nur durch Einfrosten. Ganz oder kleingehackt wird Bärlauch in Gefrierdosen eingefroren. Trocknen ist beim Bärlauch keine Alternative, denn das Laub verliert einen großen Teil seines Aromas, sowie andere wertvolle Inhaltsstoffe.

In der Küche schätzt man das Knoblaucharoma des Bärlauchs in Salaten oder Suppen. Käse, Quark, Brot, Pasta, Pesto, Wurst, Essig oder Kräuteröle sind einige Beispiele, in denen Bärlauch heute Verwendung findet. Das Gewürzkraut kann noch mehr, denn in der Volksheilkunde ist die heimische Wildpflanze für ihre antiseptische, blutdrucksenkende und reinigende Wirkung bekannt. 

 

Weitere Informationen

Es gibt nur wenige Pflanzen, deren Popularität in den letzten zwei Jahrzehnten so rasant gestiegen ist, wie beim Bärlauch. Allium ursinum, so seine botanische Bezeichnung, kommt in heimischen Auen- und Feuchtwäldern vor. Aus diesem Grund nennt der Volksmund den Bärlauch auch Waldknoblauch. Die Kultur ist relativ einfach. Sobald sich das Lauchgewächs einmal im Garten eingewöhnt hat, verbreitet sie sich zuverlässig. Mit ihm lassen sich Halb- und Vollschattenlagen im Frühjahr nutzbringend begrünen. Ohne große Mühen zu investieren, kann bereits im zeitigen Frühjahr geerntet werden. Aber Vorsicht, es besteht giftige Verwechslungsgefahr.

Mehr zum Thema Bärlauch

                              

nach oben