Zurück

Tomaten pflanzen & Pflege

Inhaltsverzeichnis

 

Wie wird die Tomate richtig gepflanzt?

Aufgrund ihrer tropischen Herkunft sind Tomaten ähnlich wie Paprika oder Auberginen sehr wärmeliebend. Sie brauchen einen sonnigen und warmen Standort, der zudem einen Regenschutz bietet. Perfekte Bedingungen finden Tomaten im gut gelüfteten Gewächshaus oder im speziellen Tomatenhaus, in denen es nie wärmer als 35 Grad Celsius werden sollte. Schattige Plätze sind für die Tomatenkultur ungeeignet. Bei Lichtmangel kümmert ihre Entwicklung und die Blütenbildung ist stark herabgesetzt.

Für die Wasser- und Nährstoffversorgung ist der Boden zuständig. Da Tomaten ein rasches Wachstum zeigen, bedarf es einen lockeren, gut fruchtbaren und nährstoffreichen Boden. Zur Bodenverbesserung wird ein Eimer Kompost pro Quadratmeter eingearbeitet. Der Kompost erhöht den Humusgehalt und verbessert die Nährstoff- und Wasserversorgung für ein gesundes Tomatenwachstum. Schwer tun sich Tomaten auf kalten, nassen und schweren Böden. In solchen Fällen sollte die Tomatenkultur im Hochbeet vorgenommen werden. 

Auch eine Kultur in großen Töpfen auf dem Balkon, der Terrasse oder im Garten ist möglich.

Gepflanzt werden die wärmeverwöhnten Tomaten frühestens nach Mitte Mai ins Freiland. Davor stehen sie geschützt im Wintergarten oder Gewächshaus. In Folien- oder Gewächshaus kann bereits früher gepflanzt werden, denn mögliche Fröste zu den Eisheiligen sind insbesondere für Tomaten im Freiland riskant. Probleme haben Tomaten auch, wenn der Frühling kalt und nass ist. Die vorgezogenen Tomatenjungpflanzen wachsen nur zögerlich an und ihr Wachstum stockt. Gegen Wetterkapriolen kann man schlecht entgegenwirken. Notfalls lohnt ein temporäres Umsetzen in einen größeren Kübel und ein Umzug ins wärmere Gewächshaus.

Wer Tomaten säen möchte, muss dies Anfang des Jahres im Haus tun. Die Samen werden mit ausreichend Abstand in Töpfe oder Saatschalen gesät. Danach werden sie gut angefeuchtet und an einen hellen warmen Platz bei ca. 20° C aufgestellt. Am besten eignen sich kleine Gewächshäuschen für die Fensterbank. Bereits in der zweiten Woche beginnt die Saat zu keimen und nach etwa drei Wochen können die Sämlinge vereinzelt und in Jungpflanzentöpfe pikiert werden. Wenn keine Fröste mehr drohen, werden die Jungpflanzen ins Freie geräumt, aber noch nicht gepflanzt. Es ist keine Ausnahme, dass die Eisheiligen ihren Namen alle Ehre machen und Mitte Mai nochmal Fröste mitbringen. In Gewächshäusern kann hingegen früher gepflanzt werden. 

Nach Mitte Mai wird es höchste Zeit, die Jungpflanzen an ihren Pflanzplatz zu bringen. Oft wird unterschätzt, dass Tomaten Starkzehrer sind und in der Fruchtfolge oben stehen. Das bedeutet, sie laugen den Boden aus, sodass gleiche Nachkulturen im Folgejahr mit einer erhöhten Gefahr von Krankheiten und Schädlingen zu rechnen ist. Deshalb wird der Pflanzplatz gewechselt oder die Kultur in großen Töpfen vorgenommen.

Unveredelte Tomaten setzt man eine Handbreit vertieft in die Erde. An der Tomatenbasis entwickeln sich zusätzliche Feinwurzeln, die den Stand der Gemüsepflanze stabilisieren. Bei veredelten Tomatensorten schließt der Wurzelballen mit der Bodenoberfläche ab. Höhere oder Stabtomaten müssen zusätzlich gestützt werden. Hierzu eignen sich die bekannten Spiralstäbe, die zuvor gründlich gereinigt werden. Pilzsporen könnten vom Vorjahr anhaften und für Probleme mit der Braunfäule sorgen. Als Pflanzabstand rechnet man je nach Wuchshöhe mit 50 bis 70 cm. 

Für die Topf- oder Balkonkultur greift man auf kompakte Tomatensorten zurück. Je kleiner das Gefäß, desto niedriger sollte die Wuchshöhe sein. Für Balkonkästen gibt es robuste Kirsch- und Cocktailtomaten, die nicht größer als 30 cm werden. Ansonsten unterscheidet sich die Tomatenkultur nicht grundlegend vom Freilandanbau. Balkongärtner verwenden hochwertige Gemüse- oder Tomatenerde aus dem Fachhandel.

 

Wie wird die Tomate gepflegt?

Bei der Tomaten Pflege gibt es ein paar Dinge zu beachten. Tomaten brauchen etwas zum Festhalten. Sie können sie an Pfählen, Gittern, einem Rankgerüst oder Schnüren hochziehen und Stück für Stück neu befestigen.
Bei der Tomaten Pflege ist es wichtig, entstehende Seitentriebe, die zwischen Haupttrieb und Ästen entstehen, regelmäßig auszugeizen (Achtung: Die Sorte 'Romello' wird nicht ausgegeizt). Belassen Sie der Pflanze nur den Haupttrieb oder höchstens zusätzlich einen kräftigen Seitentrieb. Schneiden Sie laufend weitere Seitentriebe und auch alte Blätter ab. Entfernen sie Ende Juli/Anfang August die Pflanzenspitze, damit die ganze Kraft zur Reifung der Früchte zur Verfügung steht.

Gießen Sie Ihre Tomaten regelmäßig aber nicht zu viel (wichtig bei der Tomaten Pflege). Am besten vertragen Tomatenpflanzen feuchte Erde ohne Staunässe. Mulchen (Maßnahme um den Feuchtigkeitsverlust am Pflanzgrund möglichst gering zu halten) Sie die Oberfläche mit einer Schicht Rasenschnitt, damit die Erde weniger austrocknet und die Bodenlebewesen aktiv sind. Achten Sie darauf, dass die Blätter beim Gießen möglichst wenig mit Wasser benetzt werden.

Tomaten düngen ist wirklich wichtig, wenn man eine gute Ernte haben möchte. Die Pflanzen brauchen viel Energie, um die dicken, roten Früchte hervorbringen zu können. Am besten gleich beim Pflanzen Kompost oder halb verrotteten Stallmist in die Erde unterarbeiten. Damit erzielen Sie bei der Tomaten Pflege die besten Ergebnisse. Vier Wochen nach dem Auspflanzen können Sie einen Volldünger im Wurzelbereich vorsichtig einarbeiten. Man rechnet etwa 50 Gramm pro Pflanze. Vier Wochen später kann nochmals gedüngt werden, sofern kein Stallmist untergearbeitet wurde. Im Zweifelsfall lieber weniger düngen als zu viel. Bei der Kultur in Töpfen mischen Sie der Erde am besten einen Langzeitdünger bei.

 

Welche Verwendung haben Tomaten?

Im Freiland können Sie die ersten Tomaten ab etwa Ende Juli ernten, bei einer Kultur im Gewächshaus sind die Früchte einen Monat früher reif. Wenn die sortentypische Farbe voll ausgeprägt ist, sind die Tomaten am aromatischsten und können geerntet werden. Dann lassen sie sich vielseitig zubereiten: in Salaten, als Soße, Suppe oder Tomatensaft. Die kleinen Kirschtomaten sind bei Groß und Klein ein beliebter, frischer und süßer Snack. Genauso vielfältig wie Farbe, Form und Größe der Tomaten sind Tomaten-Rezepte! Was wären z.B. Nudeln ohne Tomatensoße, Mozzarella ohne Tomaten, oder Pizza ohne passierte Tomaten? 

nach oben