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Rucola richtig ernten, pflanzen und aufbewahren

Inhaltsverzeichnis

 

Wie pflanzt man Rucola?

Als Standort für den Rucola-Anbau eignen sich sonnige bis leicht beschattete Beete oder Standorte. Abseits der vollen Sonne bleiben die Blätter zarter und das Aroma ist weniger beißend. Für die Kultur der Rucola-Pflanzen darf der Boden nicht zu fest, sondern sollte locker sein. Bei schweren Lehmböden ist das großzügige Einarbeiten von grobem Sand und Kies anzuraten. Fast noch besser eignet sich die Kultur im Hochbeet. Die erhöhte Bauweise sorgt für einen besseren Wasserabzug und der Boden erwärmt sich schneller. Humusreicher, fruchtbarer Kompost sorgt als Beigabe für eine schnelle Pflanzenentwicklung.

Die einjährigen Rucola-Formen werden idealerweise als Reihensaat ausgesät. Da die Pflanzen bis 20 cm breit werden können, sollte nicht zu dicht gesät werden. Andernfalls können dichte Abstände ausgedünnt oder Sämlingspflanzen umgesetzt werden. Man ist klug beraten, wenn das Saatgut gestaffelt im Vier-Wochen-Rhythmus ausgesät wird. Auf diese Weise verlängert man den Erntezeitraum entsprechend nach hinten. Wird den Pflanzen die Chance gegeben, sich selbst auszusäen, verteilen sich die Samen wild und keimen querbeet im Folgejahr. Daher ist es sinnvoll, die kleinen Schoten abzunehmen. Im Samentütchen oder Glas können sie kühl, trocken und lichtgeschützt bis zum nächsten Jahr gelagert werden.

Jungpflanzen der mehrjährigen Rucola können ab Mitte März ausgepflanzt werden, insofern der Frühling begonnen hat. Den würzigen Pflanzen sollte ein Abstand von etwa 15 bis 20 cm gewährt werden.

Beim Anbau können einige Raupen, aber auch Erdflöhe Schäden verursachen.

 

Wie erntet man Rucola richtig?

Von der Aussaat bis zur Rucola-Ernte dauert es nur einige Wochen bis wenige Monate. Die Ernte der Blätter erfolgt, bevor sich die Blütenstiele bilden. Die Blätter haben zu dem Zeitpunkt eine angenehme und nicht zu starke Schärfe. Mit zunehmendem Alter werden Blätter derb, verlieren ihre Zartheit und werden unangenehm scharf. Daher werden sie geerntet, wenn sie eine ausreichende Größe besitzen. Bei den einjährigen Rucola-Varianten sollte man wissen, dass sie nur noch schlecht nachwachsen. Um länger Rucola ernten zu können, ist eine gestaffelte Aussaat ratsam.

In dieser Hinsicht besitzt die Wilde Rucola als mehrjährige Pflanze einen klaren Vorteil. Schneidet und erntet man ihr Laub, wachsen neue junge Blätter nach. Auch bei der ausdauernden Form wird geerntet, sobald die Blätter eine ausreichende Größe haben.

Weniger ist bekannt, dass auch Blüten und Samen in der Küche Verwendung finden. Die Blüten sind essbar und ein würziger Blickfang auf dem Teller. Die Samen enthalten einen hohen Senföl-Gehalt. Ausgepresst ergeben sie ein außergewöhnliches Öl. Hierfür ist jedoch eine größere Erntemenge erforderlich. Mehr zum Thema Rucola ernten.

 

Wie bewahrt man Rucola richtig auf?

Rucola ist ein Würzkraut der frischen Küche. Blätter und Blüten werden im Regelfall vor dem Verzehr frisch gepflückt. Sie lassen sich einige Tage im Gemüsefach des Kühlschranks oder speziellen Gemüseboxen lagern. Konservieren durch Trocknen ist nicht möglich. Einfrosten hingegen schon, aber eher unüblich.

 

Wie wäscht man Rucola?

Die geernteten Blätter und Blüten von Rucola werden vorsichtig unter klarem Wasser von Schmutz befreit. Es reicht aus, wenn die geernteten Pflanzenteile im Küchensieb ausgewaschen werden. Angefressene oder braune Blätter werden vor dem Waschen entfernt. Damit der Salat später nicht verwässert wird, lässt man die Blätter im trockenen Tuch abtropfen oder verwendet eine Salatschleuder.

Rucola FAQ

Ist Rucola giftig?

Rucola ist nicht giftig. Jedoch können Allergiker durch den Senfölgehalt allergische Reaktionen zeigen. Es besteht Verwechslungsgefahr zum giftigen Kreuzkraut. Deshalb sollte man sich vor dem Verzehr sicher sein, dass nur Rucola geerntet wurde.

Kann man Rucola vermehren?

Sowohl die einjährigen als auch die ausdauernde Form der Rucola lassen sich ganz einfach durch Selbstaussaat vermehren. Ohne jeglichen Eingriff säen sich die Pflanzen nach ihrer Blüte aus.

Wann blüht Rucola?

Rucola beginnt je nach Kulturbeginn schon im Früh- bzw. Hochsommer zu blühen. Bei den einjährigen Arten stirbt die Pflanze, wenn genügend Samen gebildet wurden. Die Wilde Rauke blüht lange, teilweise mit Nachblüten bis in den Herbst.

Wie trocknet man Rucola?

Rucola wird in der Regel frisch verwendet und kurz vor dem Verzehr geerntet. Blätter zu Trocknen ist unüblich, denn es kommt bei ihnen auf die Frische an.

 

Weitere Informationen

Schärfe mit einem markanten Geschmack sorgt dafür, dass Rucola in der frischen Küche vielfältig eingesetzt wird. Von der Rauke gibt es verschiedene Formen und Rucola ist eine Art Sammelbegriff. Beim bekannten Schnittgut aus der Gemüsetheke handelt es sich in der Regel um die Art oder Sorten von Eruca vesicaria, der Öl- oder Senfrauke. Diese Form ist eine Einjährige, die mit dem Ackersenf weitläufig verwandt und recht ähnlich ist. Die großen würzigen Blätter wurden bereits von den Römern in der Küche geschätzt und für den Verzehr angebaut. Die bis zu 1 m hohe Pflanze blüht weißlich, versamt sich willig und verbreitet sich durch Selbstaussaat. Sie wächst rasch und macht keinerlei Probleme beim Anbau.

Ebenso pflegeleicht ist die mehrjährige Form Diplotaxis tenuifolia, zu Deutsch Schmalblättrige Doppelsame, Italienische Rauke, Rucola, Wilde Rauke oder Teufelszunge. Im Gegensatz zur weitläufig verwandten Senfrauke ist sie ausdauernd und trotzt der winterlichen Kälte problemlos. Die Blätter der Wilden Rauke sind kleiner, im Geschmack deutlich schärfer und intensiver. Der hohe Gehalt an Senfölen verleiht der Rucola ein Aroma, das sich zwischen Rettich und Kresse einordnen lässt.  Die scharfen Blätter würzen Salate, mediterrane Speisen und Gemüsegerichte.

Eine weitere Form der Rucola ist Diplotaxis erucoides, bekannt als Weiße Rauke, Falsche Rucola oder Wasabi-Rauke. Sie ist einjährig, blüht weiß und besitzt einen scharfen Wasabi-Geschmack. Sie vermehrt sich willig über Selbstaussaat.

 

Verwechslungsgefahr bei Rucola

So gesund und lecker Rucola ist, so gefährlich ist eine Pflanze, die im jungen Stadium der Rucola sehr ähnelt. Die Blätter des Kreuzkrautes (Senecio vulgaris) besitzen eine große Ähnlichkeit. Gedeiht das Wildkraut in der Nähe, kann es aus Versehen geerntet und verzehrt werden. Hierbei kann es durchaus zu Vergiftungen kommen, auch wenn das gewöhnliche Kreuzkraut nicht die starke Giftigkeit des Jakobs-Kreuzkrautes (Senecio jacobaea) besitzt. Bereits häufiger gab es in der Vergangenheit Warnmeldungen, dass Rucola-Salat aus dem Gemüseregal mit Kreuzkraut verunreinigt war. Deshalb sollten die Blätter aus dem Garten unbedingt vor dem Verzehr kontrolliert werden, dass sich kein giftiges Kreuzkraut in die Rucola-Ernte eingeschmuggelt hat.

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