Immergrüne Bodendecker richtig pflanzen, pflegen und schneiden
Inhaltsverzeichnis
- Immergrüne Bodendecker pflanzen
- Immergrüne Bodendecker pflegen
- Immergrüne Bodendecker Verwendung
- Weitere Informationen
Wie werden immergrüne Bodendecker richtig gepflanzt?
Bodendecker pflanzt man am besten zu den Pflanzzeiten im Frühjahr oder Herbst. Bei immergrünen Bodendeckern ist sogar das Frühjahr besser geeignet, denn Herbstpflanzungen können durch Kahl- und Spätfröste in Mitleidenschaft gezogen werden. Die Standorte sind pflanzenspezifisch. Sonnenliebende Bodendecker wünschen sich einen Sonnenplatz, schattenliebende Pflanzen eher eine Lage im schattigen Bereich. Ebenso ist der Boden abhängig von den Standortansprüchen der jeweiligen Bodendecker. Ein normaler Gartenboden ist für die meisten immergrünen Bodendecker gut geeignet. Extremböden, entweder starke Sand- oder tonige Lehmböden, sollten möglicherweise durch Bodenbearbeitung bzw. Einarbeiten von Drainage oder Humus entsprechend verbessert werden.
Gibt es Bodendecker für die Sonne?
Immergrüne Bodendecker für sonnige Standorte gibt es viele und für jeden Verwendungszweck. Blütenreich und beliebt sind Bodendeckerrosen (Rosa). Sie werden etwa kniehoch und blühen im Sommer reichlich. Zwerg-Mispeln (Cotoneaster) sind ebenfalls wüchsige Kriechgehölze zur Bodenbegrünung. Im Staudenbereich machen sich Sternmoos (Sagina subulata), Sandthymian (Thymus serpyllum), Polsterphlox (Phlox subulata), Wollziest (Stachys byzantina), Schleifenblume (Iberis) und viele weitere Polsterstauden als immergrüne Bodendecke sehr gut.
Gibt es Bodendecker für den Schatten?
Immergrüne Bodendecker für schattige Lagen wachsen überwiegend krautig als Stauden. Zu ihnen gehören Günsel (Ajuga), Dichmännchen (Pachysandra terminalis), wintergrüne Elfenblumen (Epimedium), halbverholzend das Immergrün (Vinca minor / Vinca major) oder Efeu (Hedera helix). Sie entwickeln meist größere und gleichzeitig sonnenempfindliche Blätter. Zwar vertragen sie auch in geringem Maße Sonne, aber ihr Laub kann bei starker Sonneneinstrahlung verbrennen.
Wie werden immergrüne Bodendecker richtig gepflegt?
Fast alle Bodendecker sind pflegeleicht und wüchsig. Zur regelmäßigen Pflanzenpflege gehört das Gießen an trockenen Standorten, Düngungen im Frühjahr mit Kompost, Hornspänen oder Spezialdünger, sowie ein regelmäßiger Schnitt. Dieser ist bei immergrünen Bodendeckern empfehlenswert, teils sogar erforderlich. Ohne Schnittmaßnahmen verkahlen innere Bereiche bei verholzenden Bodendeckern. Rückschnitte fördern den buschigen Wuchs und eine dichte Verzweigung.
In der Anfangsphase einer frisch bepflanzten Fläche mit Bodendeckern wird Wildwuchs kontinuierlich entfernt. Dieser Aufwand lässt mit der Zeit nach, wenn sich die immergrüne Bodendecke ausbreitet und lästige Wildpflanzen verdrängt.
Welche Verwendung haben immergrüne Bodendecker?
Bodendecker dienen in erster Linie dazu, kahle Bodenbereiche dekorativ zu bekleiden. Neben diesem Zierwert haben die immergrünen Bodendecker auch den praktischen Nutzen, um die Fläche vor Bodenerosion und starker Verdunstung zu schützen. Gleichzeitig verbessern Bodendecker das Bodenleben, denn trotz ihres immergrünen Laubes fallen organische Bestandteile auf den Boden und werden von Mikroorganismen zersetzt.
Dekorativ sind Bodendecker durch ihre Belaubung und ihre Blüten. Je nach Blütenfarbe bilden sie große Blütenteppiche, die ins Auge stechen und zum Blickfang werden. Einige Bodendecker zählen zu den Giftpflanzen, da sie unverträgliche Inhaltsstoffe besitzen. Zu ihnen gehören z.B. der Efeu (Hedera) oder das Immergrün (Vinca).
Weitere Informationen
Eine Begrünung des Bodens wirkt einerseits attraktiv, hat aber andererseits noch eine größere Bedeutung. Ohne bedeckende Flora trocknet ein Boden rasch aus, bietet Wildwuchs Besiedlungsräume, erodiert und verliert wachstumsnotwendigen Humus. Übrig bleibt ein Mineralboden, der kaum noch Wachstum zulässt. Deshalb achten Gärtner darauf, Boden keinesfalls offen brach liegenzulassen.
Immergrüne Bodendecker sind eine willkommene Möglichkeit, kahle Böden dauerhaft zu begrünen. Sie bilden einen dichten Wuchs und schützen die Bodenoberfläche mit ihrem Blattwerk vor äußeren Einflüssen. In den Zwischenräumen entwickelt sich ein intaktes Bodenleben und es sammelt sich Humus an.