Amaryllis richtig gießen – 3 Schritte zum Erfolg
Inhaltsverzeichnis
- Wann ist der richtige Zeitpunkt, um die Amaryllis zu gießen?
- Die Amaryllis wird je nach Vegetationsstadium unterschiedlich gegossen. Wasser erhält sie vorrangig in der aktiven Wachstumsphase.
- Wie wird die Amaryllis richtig gegossen?
- Knollenpflanzen wässert man wohl dosiert und vermeidet jegliche Staunässe.
- Wie häufig sollte die Amaryllis gegossen werden?
- Der Wasserbedarf einer Amaryllis richtet sich nach dem vegetativen Entwicklungsstand und der jeweiligen Bodenfeuchtigkeit.
- Weitere Informationen
Schritt 1: Den richtigen Zeitpunkt zum Gießen ermitteln
Amaryllen gehören zu den Geophyten, die mit unterirdischen Knospen in den Wurzelorganen Ruhephasen überdauern. Nahezu alle Zwiebel- und Knollenpflanzen gehören dieser Gruppe an. Im Jahresverlauf durchlebt die Amaryllis drei Phasen, die sich in Blüh-, Wachstums- und Ruhephase gliedern. In jeder dieser Phase variiert der Wasseranspruch, sodass die Amaryllis je nach Jahreszeit unterschiedlich gegossen wird. Wassergaben sind insbesondere in der Wachstumsphase von Frühling bis Sommer notwendig. In dieser Zeit sammelt die Pflanze Kraft für das Zwiebelwachstum. Gleichmäßige Bodenfeuchtigkeit ohne jegliche Staunässe sorgen für optimales Wachstum der Amaryllen. Sobald die Bodenoberfläche antrocknet, wird mit dem Finger geprüft, ob man Wasser nachgießen muss. Zeitlich bieten sich die Morgenstunden an, damit die Zwiebelpflanze den Tag zur Wasseraufnahme nutzen kann.
Schritt 2: Wie wird die Amaryllis richtig gegossen?
Rittersterne reagieren auf stehende Nässe sehr empfindlich. Zuviel Gießen führt zur Wurzel- und späteren Zwiebelfäulnis. Daher beginnt die richtige Gießstrategie beim Einpflanzen der Zwiebel im Herbst. Im Topfboden sind Abzugslöcher notwendig, aus denen überschüssiges Wasser abgeleitet wird. Um die Drainage zu verstärken, wird am Topfgrund eine Schicht aus Blähton oder Tonscherben eingefüllt.
Nach dem Einpflanzen wird bis zur Vollblüte und dem Austrieb der Blätter im späten Winter sparsam gegossen. Wer die Blütenpracht nicht erwarten kann, gießt die Amaryllis nach dem Einsetzen ein einziges Mal reichlich. Sie wird ohne langes Zögern erwachen und mit einer Blüte aufwarten.
Sobald die Amaryllis in voller Blüte steht, hält man hält das Substrat regelmäßig und gleichmäßig feucht. Dauerhaft nass darf die Erde zu keinem Zeitpunkt sein. Gegossen wird mit kalkfreiem, nicht zu kaltem Wasser. Man achtet darauf, dass nur neben der Zwiebel die Erde befeuchtet wird. Das übliche Überbrausen kann sich negativ auswirken. Verbleibende Wassertropfen im Herzen führen zu Fäulnis am Triebansatz der Zwiebel.
Schritt 3: Wie oft sollte die Amaryllis gegossen werden?
Allgemeingültige Regeln, wie oft eine Amaryllis zu gießen ist, gibt es nicht. Wassergaben sind lediglich in der Blüh- und Wachstumsphase notwendig. Während der Ruhephase erhält die Zwiebelpflanze kein Wasser und übersommert trocken. Die erste Zeit nach dem Einsetzen gießt man die Amaryllis nur so oft, dass das Substrat nicht trocken wird. Man erhöht die Wassermenge mit beginnender Blüte. Von nun an achtet man auf eine gleichmäßige Feuchtigkeit bis sich die Pflanze zurückzieht und ihre Ruhezeit im Sommer beginnt. Gießintervalle sind abhängig vom Standort, der Temperatur und den Substrateigenschaften. Durchlässige Substrate speichern weniger Wasser und sind häufiger als humose Pflanzerden zu wässern.
Weitere Informationen
Bekannt für ihre großen Blüten ist die Amaryllis. Jedermann kennt die winterblühende Zimmerpflanze, die um Weihnachten begeistert. Botanisch handelt es sich nicht um eine echte Amaryllis aus dem südlichen Afrika, sondern um einen Ritterstern. Die botanische Gattung heißt Hippeastrum und ist überwiegend in Südamerika verbreitet. Ihre Ähnlichkeit hat dazu geführt, dass man Rittersterne im Sprachgebrauch als Amaryllis bezeichnet. Im Gegensatz zur echten Amaryllis haben Rittersterne einen hohlen Blütenstiel, den man auch als Blütenstandschaft bezeichnet. Rittersterne zieren in vielen Haushalten die Fensterbänke und Wohnräume. Zugleich sind sie beliebte Weihnachtsgeschenke, denn ihre Blütezeit beginnt im Dezember und endet mit dem beginnenden Frühling. Wie fast alle Zwiebel- und Knollenpflanzen sind Amaryllen nässeempfindlich bzw. reagieren auf falsches Wässern sensibel.