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Eukalyptus richtig pflegen, trocknen und schneiden

Inhaltsverzeichnis

 

Wie wird Eukalyptus richtig gepflanzt?

Der Eukalyptus ist eine sonnenliebende Pflanze, der man einen vollsonnigen Platz anbieten sollte. Als optimalen Pflanzzeitraum bietet sich der Frühling an, denn Eukalypten sind empfindlicher als andere Pflanzen bzw. eignen sich bei mangelnder Frosthärte nur für die Topfkultur. Frostharte Eukalyptuspflanzen werden an sonniger Stelle nach Mitte Mai ins Beet gepflanzt. Sie haben das gesamte Gartenjahr ausreichend Zeit, sich mit dem Standort anzufreunden. Eukalypten im Kübel werden nach den Eisheiligen ins Freie geräumt. Ein Windschutz, beispielsweise durch eine Hauswand reduziert bei der Topfkultur die Verdunstung und die Gefahr möglicher Austrocknungen. Frostempfindliche Eukalyptusarten können statt auf der Terrasse mit Topf im Kräuterbeet versenkt werden. Für diese Vorgehensweise empfehlen sich unlasierte Tontöpfe am besten.

Die Bodenansprüche lassen sich bis auf wenige Arten als fruchtbar und gut wasserdurchlässig beschreiben. Der PH-Wert sollte schwach sauer bis neutral sein, jedoch nicht kalkhaltig. Im Beet kann normalem Gartenboden Kompost beigemischt werden, um die Fruchtbarkeit zu steigern. Stark lehmhaltige Böden werden hingegen mit einem Sand-Kompost-Gemisch verbessert. Zudem sorgt eine erhöhte Pflanzstelle (z.B. Hochbeet) für einen besseren Wasserabzug. In der Kübelkultur eignen sich hochwertige Kübelpflanzenerden. Sie enthalten in der Regel Blähton oder andere grobe Bestandteile um die Durchlässigkeit zu erhöhen. Notfalls kann der Erde auch noch zusätzlich grober Sand beigefügt werden.

 

Wie pflegt man Eukalyptus richtig?

Am sonnigen Standort verdunsten die großen Blätter des Eukalyptus reichlich Wasser. Regelmäßiges Gießen zählt zu den wichtigsten Pflegemaßnahmen. Trotz des erhöhten Wasserbedarfs sollte man es nicht zu gut meinen, denn gleichmäßige Bodenfeuchtigkeit belohnen Gehölze mit einem zügigen Wachstum und einer guten Blattausfärbung. Staunässe ist bei vielen Eukalyptus-Arten eher schädlich, insbesondere im Topf. Vor dem Gießen empfiehlt sich die Fingerprobe, ob noch genügend Feuchtigkeit im Substrat vorhanden ist. Hierzu dringt der Finger etwas tiefer ins Substrat und fühlt die Feuchtigkeit. Topfsubstrate neigen dazu, oberflächlich eine trockene Kruste zu bilden, wobei es darunter noch ausreichend feucht ist.

Schnelles Wachstum setzt ein hohes Maß an Nährstoffen voraus. Vom Frühjahr bis in den Hochsommer kann alle zwei bis vier Wochen ein Volldünger verabreicht werden. Danach sollte auf einen kaliumbetonten Dünger umgestiegen werden. Kalium sorgt für ein festeres Blatt- und Zellgewebe. Damit wird die Pflanze auf den bevorstehenden Winter vorbereitet. Die Dosierung wird den Vorgaben des Herstellers entnommen.

Vor dem Winter werden frostharte Eukalyptus-Arten im Garten geschützt. Vlies oder Kokosmatten geben einen Schutz vor eisigen Winden. An der Basis kann etwas trockenes Laub, Mulch oder Stroh angeschüttet und mit einer Folie als Nässeschutz abgedeckt werden. Die empfindlichen Eukalypten werden vor dem ersten Frost ins frostfreie helle Winterquartier geholt. Die Temperaturen sollten die 15° C nicht überschreiten, andernfalls würde sich das Wachstum fortsetzen und einen Schädlingsbefall begünstigen. Die Wassergaben werden stark reduziert und auf ein Minimum beschränkt. Eine Schädlingskontrolle, beispielsweise auf Blattflöhe, kann im gleichen Zuge stattfinden.

 

Wie schneidet man Eukalyptus richtig?

Zu üppige Eukalyptus-Pflanzen können schon im Herbst vor der Überwinterung zurechtgestutzt werden. Schnittmaßnahmen werden hauptsächlich im zeitigen Frühjahr bei der Bildung des neuen Austriebs durchgeführt. Schiefe oder störende Zweige werden herausgeschnitten. Arten mit besonders schönem Laub an Jungtrieben werden im Frühjahr stärker zurückgeschnitten. Je nach Wuchs der Pflanze werden die Sprosse auf 2 bis 3 Knospen über dem Boden oder auf stärkeren Leitäste zurückgeschnitten.

 

Wie wird Eukalyptus vermehrt?

Die Vermehrung erfolgt durch Samen. Sie werden von Frühjahr bis in den Sommer bei 13 bis 18° C ausgesät. Gekeimte Sämlinge werden vereinzelt und später als Jungpflanze frostfrei über den Winter gebracht. Die Pflanzung ins Freiland oder einen größeren Kübel wird im Folgefrühjahr durchgeführt. Halbverholzte Triebstecklinge bewurzeln nur schlecht.

Welche Verwendung hat Eukalyptus?

Eukalyptusöl wird in der Naturmedizin vielfältig eingesetzt. Häufig bei Erkältungen, Halsschmerzen, Fieber oder Wundinfektionen. Badezusätze oder Inhalationen werden bei Bronchitis und grippalen Infekten empfohlen. Die jeweiligen Verwendungen unterscheiden sich jedoch von Art zu Art. Für den Hausgebrauch ist Eukalyptus eine wundervoll duftende Pflanze, die Balkone und Terrassen in einen Duftrausch versetzt. Erfahrene Heilpraktiker verwenden verschiedene Eukalypten für die Aromatherapie.

 

Welche Wirkung hat Eukalyptus?

Die medizinischen Wirkungen unterscheiden sich zwischen den Eukalyptus-Arten. Alle sind aromatisch, viele wirken adstringierend und entzündungshemmend. Von einigen ist bekannt, dass sie eine bakterizide Wirkung besitzen.

 

Wie trocknet man Eukalyptus richtig?

Die Blätter werden nach Bedarf geschnitten und für Abkochungen bzw. Aufgüsse getrocknet. Das geerntete Eukalyptus-Laub wird locker in Siebkisten ausgelegt und an einem trockenen, luftigen Platz für zwei bis drei Wochen aufgestellt. Schneller geht’s im Dörrautomaten, der das Erntegut in ca. 5 bis 7 Stunden trocknet.

 

Welche Eukalyptusarten gibt es?

Einige Eukalyptus-Arten sind hierzulande recht populär.

  • Blaugummibaum (Eucalyptus globulus) – Silberblaue Blätter und schneller Wuchs mit intensivem Eukalyptusaroma und leichter Frosthärte
  • Pfefferminz-Eukalyptus (Eucalyptus radiata) – Kleine rundliche Blätter mit einem pfefferminzartigen Eukalyptusaroma und kompaktem Wuchs
  • Zitronen-Eukalyptus (Eucalyptus citriodora) – Längliche raue Blätter mit intensivstem Zitronenaroma und schlankem Wuchs. Nicht dauerhaft für die Kübelkultur geeignet.
  • Roter Eukalyptus (Eucalyptus camaldulensis) – weißlich-braune bis rote Borke und graugrüne Blätter und stattlicher Baumwuchs

 

Weitere Informationen

Duftende Blätter und exotische Blüten machen den Eukalyptus aus. Seine 600 Arten sind zum überwiegenden Teil in Australien, aber auch im südwestlichen Asien beheimatet. Eukalyptus wird auch als Blaugummibaum bezeichnet. Die immergrünen Sträucher oder Bäume kennen Fröste faktisch nicht und werden bei uns überwiegend als duftende Kübelpflanzen angebaut. Für den unwahrscheinlichen Fall, dass man einen Koala oder Panda sein Eigen nennt, kann Eukalyptus als unverzichtbare Futterpflanze kultiviert werden.

Eukalypten sind in ihren Heimatgebieten stattliche Bäume oder Sträucher von raschem Wuchs. Markant ist ihre dekorativ gemusterte Rinde, die ein Grund ihrer Beliebtheit ist. Sie verändern sich im Laufe des Alters. Im jungen Stadium sind die Blätter häufig gegenständig, später wechselständig angeordnet. Ihre Form ist vielgestaltig, aber bei den meisten Arten ist der Duft sehr aromatisch. Ein markantes Detail macht die Blüten aus. Sie erscheinen vollkommen blütenblattlos, meistens in gelb oder weiß, seltener in Rot. Die Staubgefäße sind in Dolden angeordnet und sehen Zylinderputzern (Callistemon) recht ähnlich. Damit zeigen sie ihre Zugehörigkeit zu den Myrtengewächsen (Myrtaceae) sehr deutlich.

Einzelne Eukalyptusarten gelten bei uns als frosthart. In milden Regionen können sie mit Schutz den Winter bei uns überstehen. Der Großteil der Eukalypten ist jedoch empfindlich und wird als Kübelpflanze kultiviert. Besonders ist der Duft, der durch eine Vielzahl unterschiedlicher ätherischer Öle entsteht. Mehr als 40 verschiedene Öle konnten identifiziert werden. Am häufigsten sind Cineol oder Eucalyptol vertreten. Letzteres ist für den typischen Eukalyptusduft verantwortlich, den man mit Erkältungsmitteln in Verbindung bringt. Der Eukalyptus scheidet ein gerbstoffreiches Gummiharz (kino) aus, dass von den Ureinwohnern Australiens als Heilmittel verwendet wurde. Ihr schneller Wuchs macht sie für die Holzproduktion in ihrer Heimat interessant.

Eukalyptus besitzt Inhaltsstoffe, die sich nicht für Kleinkinder oder Tiere eignen. Bei Allergikern können Hautreizungen auftreten.

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